Seit ich denken kann, gehörten Hunde immer schon zu unserem Haushalt. Zunächst hatte mein Vater (ein Jäger) einen Deutsch Drahthaar. Und auch wenn mein Vater ein Jäger war, so war er immer auch ein „Heger“. Das notwendigerweise bejagen von Wild gehörte für ihn zwar dazu, doch, so sagte er immer: „das Wild habe bei ihm immer auch eine Chance gehabt.“
Später kam eine Rauhaardackeldame (Sissi), die nicht jagdlich geführt wurde, zu uns.
Sie war eine anhängliche, sensible und zurückhaltende Hündin und wurde fast 19 Jahre alt. Mit ihr hatten wir 2 Würfe. Sissi erfreute sich Zeit Lebens bester Gesundheit. Den Tierarzt sah sie nur zu den Impfungen. Das sie mit ca. 16 Jahren langsam altersblind wurde, machte ihr nicht viel aus. Sie fand sich auch so bestens im Haus, Garten und Grundstück zurecht. Als sie jedoch plötzlich die Dackellähmung bekam und Spritzen keine Besserung brachten, trat sie ihre letzte Reise über die „Regenbogenbrücke“ nach einem Besuch bei unserem Tierarzt an. Sie bekam für immer einen Ehrenplatz mit Kreuz und Initialen unter einem Apfelbaum im Garten meiner Eltern.
Nun läge es sicher nahe, dass auch ich die Jagdprüfung ablegen, das Revier meines Vaters übernehmen und mir Jagdhunde wie Rauhaardackel/Drahthaar zulegen würde. Doch es kam anders:
Seid 1999 bin ich in als freiberuflicher Jugendbetreuer tätig. In meiner individualpädagogischen Einzelbetreuungsstelle habe ich es häufig mit jungen Menschen zu tun, die sich grade in persönlich schwierigen Lebenslagen befinden. Alle (!) jemals von mir betreuten Jungen kümmerten sich sehr häufig um diverse Nachbarshunde. Sie waren bereit, Verantwortung zu übernehmen und eigene Interessen unterzuordnen, um den Bedürfnissen der Hunde gerecht zu werden.
Irgendwann erinnerte ich mich auch an früher, dass ein damaliger Jagdkollege meines Vaters einen schimmelfarbenen Cockerspanielrüden hatte. Dieser gefiel mir sehr gut. Er war nicht zu groß/nicht zu klein, war leicht zu führen, lernte schnell und war trotz seiner jagdlichen Passion immer auch sehr freundlich und ausgeglichen.
Auch hatte ich seid 2003 häufiger Kontakt zu einer Bekannten, die sich eine schwarze Cockerspanieldame hatte. Auch diese war mal sanft und anhänglich, mal überschwänglich und ihrer jagdlichen Passion folgend.
Schließlich beschloss ich, dass nun auch bei mir ein eigener Jagd-, Familien- und Begleithund Einzug halten sollte. Nach kurzer Überlegung war schnell klar, dass es sich hierbei nur um einen Cockerspaniel handeln konnte. Der Cockerspaniel erfüllte einfach alle von mir erwünschten Eigenschaften. Denn auch das Thema „Jagd“ war für mich zur damaligen Zeit (und ist es bis heute) noch nicht ganz Ad acta gelegt. Wenngleich, auch ich bin wie mein Vater wohl eher ein „Heger“.
Nach kurzer Recherche stieß ich zum Jagdspaniel-Klub. Hier hatte ich zunächst Kontakt zu Frau Gunhold (Jagdspaniels vom Saueneck).